Nussdepot im Dezember 2024: „Jahresabschluss“

Der Dezember steht in den Büchern. Im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich dieses Jahr einige positiv laufende Aktien verkauft. Um ein steuerliches Gegengewicht zu schaffen habe ich im Dezember jetzt nochmal bei den schlecht laufenden Positionen aufgeräumt und mich von einigen Titeln getrennt. Aktuell sieht das Depot bei den Einzeltiteln ziemlich mickrig aus. Es wird wohl bald Zeit sich wieder nach ein paar schönen Investitionen umzusehen.

Wichtigste Bewegungen in 2024:

Der Einstandskurs meiner gesamten Depotpositionen hat sich von 148.725€ Ende 2023 auf 162.577€ Ende 2024 erhöht. Damit habe ich trotz des Verkaufs diverser Positionen 13.852€ mehr ins Depot gesteckt. Das entspricht einer Sparrate von 1.154€ im Monat. Im ganzen Jahr 2024 habe ich jedoch keine neue Einzelaktie gekauft. Das lag daran, dass meine wirtschaftliche Einschätzung nicht sehr positiv war und ich ein Cashpolster für unseren Hausumbau vorhalten musste. Die einzige Position, die ich außerhalb der Sparpläne neu gekauft habe ist der Geldmarkt ETF XTRACKERS II EUR OVERNIGH gewesen. In dem ETF habe ich seit Sommer ca. 30% meines investierten Geldes geparkt.

Die Dividendeneinnahmen sind durch meine Aktienverkäufe in 2024 ziemlich rückläufig gewesen. Statt 4.572€ wie in 2023, lagen die Einnahmen in 2024 nur bei 3.551€.

Sehr erfreulich finde ich, dass der aktuelle Buchwert des Depots mit 187.087€ mittlerweile nahe an der 200.000€ Grenze liegt. Es wäre ein schöner Meilenstein, wenn sich dieser Wert in 2024 durch Wertzuwächse und etwas höhere Investitionen erreichen ließe.

Durch die Umstrukturierung der Einzelwerte in den Geldmarktfonds im Juli lohnt sich dieses Jahr eine Aufstellung der Einzelwertperformance nicht so sehr. Derzeit sind nur noch 8 Einzeltitel im Depot und bei denen sticht Alphabet mit einem Anstieg im Kursgewinn von 29% auf mittlerweile 81% deutlich hervor.

Verkäufe im Dezember 2024:

Bayer:
60 Stück = 1.154,04€
Verlust: 1.726,26€
Dividende: 552,00€

Arcelor Mittal:
120 Stück = 2.757,60€
Verlust: 414,00€
Dividende: 147,76€

Sto SE:
16 Stück = 1.728,00€
Verlust: 1.488,00€
Dividende: 240,00€

Die realisierten Verluste haben jeweils zu einer Erstattung eines Anteils der im Juli gezahlten Kapitalertragssteuer geführt. Daher sind die Verluste am Ende nicht ganz so schlimm, wie sie hier auf den ersten Blick aussehen.

Käufe im Dezember 2024:

iShares Emerging:
12,36 Stück zu 40,45€ = 500,00€

Sparplan.

Vanguard ESG Global
157,48 Stück zu 6,35€ = 1000,00€

Sparplan.

Dividenden im Dezember 2024:

Alphabet2,83€
Arcelor Mittal27,82€
iShares Emerging64,84€
Unilever30,27€
Vanguard High Div31,94€
Dezember 2024:157,70€
Gesamt 2024:3.551,00€

Nebengewerbe:

Die LEGO UG hat im Weihnachtsgeschäft fast den kompletten Rückstand zu den Vorjahren aufgeholt. Der Wareneinsatz lag bei 7.950€ nur für den Dezember. Ich erwarte einen Gewinn vor Steuern von etwa 3.065€ für den Monat. Am Ende lief es wirklich gut und ich habe 109 Rechnungen im Dezember schreiben können.

Meine aktuellen Einkaufstipps falls ihr selbst in ein paar LEGO-Sets investieren möchtet findet ihr wie immer hier:

Meine Empfehlungen sind aber in 2024 aufgrund der deutlich erhöhten Setpreise etwas weniger geworden und das Risiko, dass Menschen künftig auf diese Preise keine Aufschläge mehr zahlen möchten steigt.

Trotz dem erfolgreichen Dezember werde ich insgesamt im Wareneinsatz und auch im Gewinn deutlich niedriger als 2023 und 2022 herauskommen. Ich habe einige Laufzeiten falsch eingeschätzt und vor allem nicht ganz so viele Sammlungen aufgekauft wie in den Vorjahren. Wie schon im letzten Jahresrückblick geschrieben ist meine Absicht aktuell die Investitionen etwas zurückzufahren und das Geschäft mit LEGO zu verkleinern. Ziel ist das Volumen so zurückzufahren, dass das LEGO nur noch in den dafür vorgesehenen Räumen gelagert wird und nicht zusätzlich noch Fläche in Räumen einnimmt, die wir eigentlich privat brauchen.

Fazit:

Das Jahr 2024 hat mir einiges abverlangt. Unsere Baustelle am Haus hat sich bis Mitte des Jahres gezogen und wie üblich sind die Kosten deutlich höher als geschätzt ausgefallen. Das permanente Gefühl neben der Arbeit etwas am Haus erledigen zu müssen oder zumindest mal zwischendurch aufzuräumen an der Baustelle ist eine Belastung, die ich erst so richtig wahrgenommen habe, als sie endlich entfallen ist. Dafür haben wir jetzt ein Haus das energetisch auf einem guten Stand ist inkl. Wärmepumpe und Photovoltaikanlage. Der Wert sollte sich also durch die Umbauten schon etwas gesteigert haben. Leider werden wir die Wärmepumpe und die restlichen Investitionen durch Einsparungen bei den Heizkosten wohl nie amortisieren.

Zusätzlich zur großen Baustelle Anfang des Jahres gab es im Dezember noch ein Minibauprojekt. Die Eigentumswohnung, die ich meiner Frau Ende 2021 verkauft habe, hatte einen Mieterwechsel zum Jahresende. In diesem Zuge konnte glücklicherweise auch die Miete wieder ein wenig erhöht werden. Jedoch mussten dort auch die Abdichtung der Dusche und die Fußleisten erneuert werden. Insgesamt war ich mit diesen Projekten dann 3 halbe Tage beschäftigt.

Hier ein kleiner Handwerker-Tipp am Rande, wenn bei euren Kindern ein Plastikspielzeug kaputt gebrochen ist. Mein 30 minütiges Projekt von gestern war mit Schweißnaht aus der Flasche die Achsaufhängung eines ferngesteuerten Autos von „Rabaukus“ zu reparieren, die direkt am 2. Weihnachtstag unter großen Tränen gebrochen ist. Das Zeug funktioniert tatsächlich und der Kunststoff hält jetzt wieder. War ein super gutes Gefühl das Auto nicht wegschmeißen und oder neu kaufen zu müssen.

Generiert mit KI (Gemini)

Weiter von den kleinen Baustellen zum Nebengewerbe.

Die LEGO UG lief wie oben schon geschrieben 2024 sehr erfreulich. Aktuell ist die Firma noch mit erheblichen Gesellschafterdarlehen ausgestattet, aber wenn ich das Volumen an gelagerten Sets und Neukäufen etwas reduziere, könnte das erste größere Darlehen bald vielleicht zurückgeführt werden. In Summe kamen in diesem Jahr über 400 Verkäufe zustande und damit verbunden natürlich einiges an Aufwand mit Versand und Rechnungsstellung.

Manchmal sind es die kleinen Nebenaktivitäten in Summe, die dazu führen dass das Gefühl herrscht: Nach der Arbeit ist das größte Hobby arbeiten. Trotzdem fühlt es sich gut an finanziell zusätzliche Standbeine zu haben.

Beruflich hat sich ebenfalls einiges bewegt. Ich bin aufgrund einer neuen Aufgabe ziemlich gefordert gewesen. Allerdings kann ich einen Perspektiv- und Aufgabenwechsel nur empfehlen. Ich habe das Gefühl, dass ich durch diesen Schritt viel dazulernen konnte und deutlich zufriedener bin. Wie schon 2023 habe ich versucht meinen Beruf als Haupteinnahmequelle nicht zu vernachlässigen und viel Zeit und Energie investiert mich dort weiter zu entwickeln.

Wenn ich mir mit dieser kleinen Aufstellung so vor Augen führe, was in 2024 alles angefallen ist, bin ich ziemlich stolz auf das Erreichte. Ich bin gespannt ob jetzt für die nächsten Monate eine ruhigere Phase kommt oder ob mir wieder das nächste Projekt einfällt an dem ich mich austobe. Zeit für eine ruhigere Phase und ein paar andere Hobbies als arbeiten wäre auf jeden Fall angebracht.

Wie lief euer Jahr 2024? Habt ihr ebenfalls Arbeit als Hobby kultiviert oder konntet ihr das Leben besser genießen?

Disclaimer

Dieser Post "Nussdepot im Dezember 2024: "Jahresabschluss"" spiegelt meine Meinungen und Erfahrungen zu den dargestellten Themen wieder. Er beinhaltet keine Anlage- oder Investmentempfehlung.

Ausgehende Links sind teilweise Affiliatelinks, für deren Nutzung eine Vermittlungsprovision an mich fließen könnte.

4 Gedanken zu „Nussdepot im Dezember 2024: „Jahresabschluss““

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