Nussdepot im Januar 2025: „Einzelaktien mit Homebias“

Der Januar steht in den Büchern. Endlich habe wieder Geld ins Depot übertragen und Lust gehabt mich mit Einzelaktien auseinander zu setzen. Wie immer sind meine Entscheidungen völlig subjektiv und ohne tiefergehende Analyse gefallen, also nehmt euch besser kein Beispiel daran. Ich versuche meine Investitionssumme dauerhaft von 3.000€ pro Einzelaktie auf 5.000€ zu erhöhen. So machen die Titel dann wenigstens über 2% des Depotwerts aus und Dividendenzahlungen sind bei einer solchen Investition dann auch schon gut spürbar.

Größter Effekt im Januar 2025:

Mittlerweile hängt der größte Effekt pro Monat eigentlich immer am Vanguard ESG Global (IE00BNG8L278) durch meinen 1.000€ Sparplan pro Monat hat sich eine Investitionssumme von 41.500€ angesammelt. Schwankt der ETF, schwankt mein Portfolio also ziemlich mit. Im Dezember waren es 28,1% Buchgewinn (11.382,72 €), diese haben sich im Januar zu 31,8% Buchgewinn entwickelt und in absoluten Zahlen sprechen wir dann plötzlich schon von 13.204,28 €. Ein Großteil meines Buchgewinns kommt also aus dieser Investition.

Bei den Einzeltiteln sind auch fast alle positiv gelaufen. Alphabet C hat sich stark entwickelt von 81% Buchgewinn auf 94,6%. Besonders erfreulich sind aber natürlich neue Investitionen, die im ersten Moment wie gutes Markettiming aussehen. Daimler Truck habe ich erst vor zwei Wochen gekauft und direkt 10,4% Kursgewinn. Mal sehen wie lange das anhält.

Verkäufe im Januar 2025:

keine

Käufe im Januar 2025:

iShares Emerging:
12,40 Stück zu 40,33€ = 500,00€

Sparplan.

Vanguard ESG Global
158,96 Stück zu 6,29€ = 1000,00€

Sparplan.

BMW
65 Stück zu 76,36€ = 4.963,40€

BMW ist gerade ähnlich wie die anderen deutschen Autobauer bewertet. Meine Vermutung ist aber, dass der Weg zu Elektro dort etwas positiver begleitet wird und dass es für die Fahrzeuge weiterhin eine „Status-Marktlücke“ gibt. Aktuell liegt das KGV bei ca 6 und die Dividendenrendite wäre etwa 7%. Das Problem ist, dass der aktuelle Kurs einen rückläufigen Gewinn einpreist und damit wären die Kennzahlen natürlich nichts wert. Hier muss man sicherlich 2-3 Jahre abwarten um zu schauen, ob die Gewinnentwicklung wirklich so schlecht aussieht und BMW ein Absatzproblem bekommt.

Daimler Truck
130 Stück zu 38,32€ = 4.981,60€

Daimler Truck ist als Marktführer bei Nutzfahrzeugen in besserer Position, als die anderen Autobauer und man forscht aktiv an neuen Antriebskonzepten. Ich kann mir vorstellen, dass der Nutzfahrzeugbereich noch deutlich länger ruhig läuft als der PKW Bereich. Deswegen habe ich auch hier bei einem KGV von 7 und einer Dividendenrendite >5% gedacht, dass es nicht schaden kann ein paar Aktien zu besitzen.

Pepsi Co
13 Stück zu 141,26€ = 1.836,38€

Pepsi Co halte ich schon in meinem Depot. Dieser Nachkauf hat die bestehende Position auf etwa 5.000€ Einstandspreis erhöht. Pepsi ist einer der größten Lebensmittelkonzerne der Welt und diversifiziert immer weiter. Das Geschäftsmodell ist sehr stetig. Die Aktie ist mit einem KGV von 22 und einer Dividendenrendite von 3,5% zwar recht hoch bewertet, aber ich denke das Geschäft wird sich stetig entwickeln.

Dividenden im Januar 2025:

Cisco18,69€
iShares Div 10068,50€
iShares JP Emerging Bonds122,09€
PepsiCo21,29€
Januar 2025230,57€
Gesamt 2025230,57€

Nebengewerbe:

Im Januar 2025 gab es ähnlich wie im letzten Jahr einige Nachläufer nach dem Weihnachtsgeschäft. Bestände, die ich im Dezember noch gelistet hatte, sind im Dezember nicht mehr abverkauft worden und dann im Januar nachgelaufen. So komme ich zum Jahresstart auf einen Wareneinsatz von 2.606€ und erwarte einen Gewinn vor Steuern von etwa 861€. Insgesamt gab es im Januar 30 Verkäufe, aber auch einige Retouren aus dem Dezember, die das positive Bild etwas eingeschränkt haben.

Da ich gerade in der UG auf einem großen Cash-Polster sitze und nicht mehr so viel neue Ware kaufen möchte, werde ich jetzt wohl ein paar Monate mit weniger Umsatz fahren, um zum Jahresende dann bessere Margen auf meine alten Sets mitzunehmen.

Fazit:

Wie schon in der Überschrift erwähnt habe ich in diesem Monat leider wieder Aktien mit Homebias gekauft, also aus dem Deutschen Markt. Wie so viele Investoren habe ich dabei das Gefühl deutlich besser informiert zu sein über die Unternehmen, als über internationale Gesellschaften auch wenn das natürlich nur ein Irrglaube ist. Um davon wieder etwas wegzukommen schaue ich mir aktuell u.a. Rohstoff- und Ölkonzerne wie Rio Tinto, Petrobras, BHP oder Vale an. Was haltet ihr aktuell von solchen Investments?

Ansonsten ist der Januar ziemlich unerfreulich verlaufen. Leider ist die Familie von der Grippewelle erwischt worden und bis heute bin ich seit über 10 Tagen von den Spätfolgen ziemlich angeschlagen. Das nächste Mal lasse ich mich dann doch ordentlich krank schreiben, anstatt nur zwei Tage nicht arbeiten zu gehen. Hier also der Versuch den neuen Glaubenssatz niederzuschrieben: Gesundheit geht vor. Keiner ist so wichtig, dass er nicht 7 Tage irgendwo fehlen könnte.

Disclaimer

Dieser Post "Nussdepot im Januar 2025: "Einzelaktien mit Homebias"" spiegelt meine Meinungen und Erfahrungen zu den dargestellten Themen wieder. Er beinhaltet keine Anlage- oder Investmentempfehlung.

Ausgehende Links sind teilweise Affiliatelinks, für deren Nutzung eine Vermittlungsprovision an mich fließen könnte.

3 Gedanken zu „Nussdepot im Januar 2025: „Einzelaktien mit Homebias““

  1. Energie und Rohstoffkonzerne stehen bei mir aktuell auf der Liste… bei Fortescue Metals Group warte ich wieder auf einen guten einstand um die 10€.

  2. Ich finde den Homebias per se gar nicht so schlimm. Im Gegenteil, es gibt ja nicht wenige Stimmen, die damit rechnen, dass europäische Aktien den US-Markt mittelfristig outperformen. Habe erst kürzlich gelesen, dass der Bewertungsgap so groß ist, wie seit der Finanzkrise nicht mehr.
    Mit persönlich sind die Automobil-Aktien aber eindeutig zu undurchsichtig für ein Investment. Da ist mir die regulatorische Gefahr zu hoch und auch das Eigentümer-Konstrukt bei BMW gefällt mir nicht 😅

  3. Ich verstehe nicht, warum man einerseits ESG-ETFs kauft und dann auf der anderen Seite Erdölunternehmen kaufen sollte wie das zusätzlich noch durch Korruptionsskandale bekannte Petrobras. Ich kaufe einfach den ganzen Markt mit dem FTSE All-World UCITS. Das ist zwar nicht ESG optimiert, aber wenigstens übergewichtet man dann nicht die schlimmsten Umweltsünder.

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