Der April steht in den Büchern und der etwas reißerische Titel verrät, dass es in meinem Depot in diesem Monat noch ein paar Bewegungen zusätzlich zum Abverkauf aus März gegeben hat. Meine Aktienquote hat sich erstmal weiter deutlich verringert. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die größte Unruhe schon erledigt ist und wenn ich damit falsch liege ist es ok kurzfristig weiterhin etwas Rendite zu verpassen. Mir ist es dann wichtiger ein gutes Gefühl mit meinem investierten Geld zu haben. Vielleicht bringt der hohe Anteil Geldmarkt-ETF mich ja doch noch dazu wieder in eine Immobilie zu investieren und die „Cashposition“ dafür zu nutzen.
Größter Effekt im April 2025:
Den größten Effekt im April hatten realisierte Gewinne aus Trailing-Stop-Loss Orders, die noch ausgeführt wurden und einigen manuellen Verkäufen. Aufgrund der die Höhe der Kapitalerträge fallen hier natürlich jedes Mal 25% Kapitalertragssteuer an.
Hintergrund ist, dass die Freibeträge für Frau Sparhörnchen und mich (gemeinsam 2.000€ p.a.) natürlich für 2025 schon im März aufgebraucht waren. Um dem etwas entgegenzusetzen und von der Verrechnung von Verlusten zu profitieren habe ich im weiteren Verlauf des Monats auch einige Positionen mit negativen Erträgen bewusst verkauft um damit etwa 800€ Steuern direkt schon jetzt wieder erstattet zu bekommen.
Von Ende Januar bis Ende April ist mein Depot jetzt im Gesamtertrag von 62.877€ auf 49.843€ gesunken. Das investierte Kapital ist dabei ähnlich hoch bei 176.110€ geblieben.
Verkäufe im April 2025:
Abbvie 30 Stück
Verkaufserlös 5.394,00€
2.188,80€ Kursgewinn
514,58€ Dividenden
Daimler Truck 130 Stück
Verkaufserlös 4.088,50€
-893,10€ Kursgewinn
0€ Dividenden
(etwa +239€ Erstattung KAP)
Glencore 1500 Stück
Verkaufserlös 4.143,00€
-951,75€ Kursgewinn
0€ Dividenden
(etwa +255€ Erstattung KAP)
Vanguard ESG Global 7.000 Stück
Verkaufserlös 39.993,10€
7.533,27€ Kursgewinn
0€ Dividenden
Vanguard ESG Global 1.800 Stück
Verkaufserlös 10.656,00€
-1.663,02€ Kursgewinn
0€ Dividenden
(etwa +315€ Erstattung KAP)
Käufe im April 2025:
iShares Emerging:
12,50 Stück zu 40,02€ = 500,00€
Sparplan.
Vanguard ESG Global
185,01 Stück zu 5,41€ = 1000,00€
Sparplan.
XTRACKERS II EUR OVERNIGHT
270,00 Stück zu 145,80€ = 39.366,78€
Geldmarkt ETF
Glencore
1.500 Stück zu 3,40€ = 5.094,75€
(wegen KAP nach Verlusten wieder verkauft)
1.850 Stück zu 2,77€ = 5.119,88€
Riesiger Rohstoffkonzern, mit guter „Dividende“. Hatte ich schonmal im Portfolio.
Umicore SA
600 Stück zu 8,48€ = 5.085,38€
Eher kleiner belgischer Börsentitel. Automotive Zulieferer (Katalysatoren), der versucht sich als Recyclingunternehmen für Akkus und Edel- / Sondermetalle zu positionieren. Der Kursverlauf sieht nicht gut aus, also reine Spekulation das der Wandel weg vom Katalysator gelingen könnte und Preise für Edelmetalle steigen.
Dividenden im April 2025:
iShares Div 100 | 33,05€ |
Pepsico | 32,65€ |
Umicore | 150,00€ |
Unilever | 31,72€ |
Vanguard High Div | 31,16€ |
April 2025 | 278,58€ |
Gesamt 2025 | 756,43€ |
Nebengewerbe:
Im April hatte ich um Ostern eine Woche Urlaub und habe knapp 58 Sets gelistet und viele davon direkt verkauft. Leider hänge ich wegen einer Dienstreise mit meiner Buchhaltung noch 16 Rechnungen und Buchungen hinterher und kann deswegen für den April noch keine genaueren Daten liefern. Ich muss das vermutlich im Mai nachholen. Die 12 Verkäufe, die ich bisher verbucht habe führen grob zu 330€ Gewinn vor Steuern bei 880€ Wareneinsatz. Also eine ganz akzeptable Rendite.
Fazit:
Wie im Titel zitiert weiß ich, dass es in nahezu jedem Modell optimal ist mit meinem gesamten Kapital dauerhaft an der Börse investiert zu bleiben. Vor allem vor dem Hintergrund, dass über 50.000€ ja bereits im Juli 2024 im Geldmarkt-ETF an der Seitenlinie stehen und nicht aktiv für mich arbeiten. In dieser Zeit ist mir schon jede Menge Rendite verloren gegangen.
Als Investor mit Immobilienschulden halte ich es aber trotzdem für klug seine Risikobereitschaft den Marktgegebenheiten anzupassen und seine Schäfchen ins Trockene zu holen. Derzeit habe ich ein ungutes Gefühl beim Ausblick auf die wirtschaftliche Entwicklung und daher liegt jetzt einiges an Geld auf der Seite. Mal sehen, wann ich mich mit der Börse wieder wohler fühle.
Vielleicht schaffe ich es ja gemäß der Börsenweisheit bis zum Mai zu verkaufen und im September wieder zu kommen. Mit verkaufen bin ich aber wohl erstmal durch und wenn ich vor September gute Gelegenheiten sehe werde ich nicht zögern. Rio Tinto, sowie Aufstockungen bei Google und Veolia stehen bei mir noch auf der to-do Liste.
Deutlich schöner als sich mit der Börse zu beschäftigen war im April auf jeden Fall eine Woche Urlaub im Garten, wie ihr auf dem Foto unserer schönen Apfel- und Birnbäume sehen könnt.
Disclaimer
Dieser Post "Nussdepot im April: "Hin und her macht Taschen leer"" spiegelt meine Meinungen und Erfahrungen zu den dargestellten Themen wieder. Er beinhaltet keine Anlage- oder Investmentempfehlung.
Ausgehende Links sind teilweise Affiliatelinks, für deren Nutzung eine Vermittlungsprovision an mich fließen könnte.
Hallo,
Deine Einleitung kam mir so emotional vor, dass ich kurzerhand dazu eine KI befragt habe, wie sie deine Einleitung einordne. Bitte nicht übel nehmen, soll nur ein Denkanstoß sein. 🙂
Ergebnis:
Aussagen des Investors
Der Investor schreibt, dass er im April seine Aktienquote weiter deutlich verringert hat, zusätzlich zu einem Abverkauf im März. Er begründet dies mit der Annahme: „Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die größte Unruhe schon erledigt ist.“ Außerdem sagt er: „Wenn ich damit falsch liege, ist es ok kurzfristig weiterhin etwas Rendite zu verpassen. Mir ist es dann wichtiger, ein gutes Gefühl mit meinem investierten Geld zu haben.“ Diese Aussagen geben uns Hinweise auf seine Denkweise und Prioritäten.
Analyse der Mentalität
Vorsichtige und defensive Haltung
Die Entscheidung, die Aktienquote zu reduzieren, zeigt eine Abkehr von risikoreicheren Anlagen wie Aktien hin zu sichereren Alternativen. Dies deutet darauf hin, dass der Investor in einer unsicheren Marktphase – die er als noch nicht beendet ansieht – sein Kapital schützen möchte. Seine Erwartung weiterer „Unruhe“ verstärkt diese defensive Strategie.
Geringe Risikobereitschaft
Er akzeptiert bewusst, kurzfristig Rendite zu verpassen, um potenzielle Verluste zu vermeiden. Das zeigt, dass er Risiken mehr fürchtet als verpasste Gewinne. Diese Risikoaversion ist ein typisches Merkmal konservativer Anleger.
Emotionaler Komfort als Priorität
Der Investor betont, dass ihm „ein gutes Gefühl mit meinem investierten Geld“ wichtiger ist als kurzfristige Gewinne. Das legt nahe, dass er nicht nur rational, sondern auch emotional investiert. Sicherheit und Stabilität stehen über der Maximierung von Renditen.
Unsicherheit über die Marktentwicklung
Seine Aussage, dass er sich nicht vorstellen kann, dass die größte Unruhe vorbei ist, deutet auf eine pessimistische oder zumindest skeptische Sicht auf den Markt hin. Diese Unsicherheit motiviert ihn, eine abwartende, schützende Position einzunehmen.
Einordnung der Anlegermentalität
Zusammengefasst lässt sich die Mentalität dieses Investors als vorsichtig-konservativ beschreiben. Er zeigt eine defensive Haltung, die durch eine geringe Risikobereitschaft und ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit und emotionaler Stabilität geprägt ist. Typisch für diese Mentalität ist, dass er in unsicheren oder volatilen Marktphasen sein Kapital bewahren möchte, selbst wenn das bedeutet, potenzielle Gewinnchancen auszuschlagen. Seine Priorität liegt klar auf dem Schutz seines Vermögens und einem positiven emotionalen Empfinden beim Investieren, anstatt auf aggressivem Wachstum.
Diese Haltung passt zu Anlegern, die in turbulenten Zeiten lieber auf Nummer sicher gehen, statt Spekulationen einzugehen.
Über den Teil der Analyse: „Priorität liegt auf….. einem positiven emotionalen Empfinden….“, würde ich mir Gedanken machen.
Viele Grüße
Thomas
Hi Thomas,
danke für die total spannende KI Analyse.
Grundsätzlich bin ich sicherheitsorientiert und hatte auch in der Vergangenheit eher Dividendentitel als Wachstumswerte im Portfolio auch wenn ich manchmal völlig seltsame Einzelwerte übergewichte.
Ich muss ergänzend zugeben, dass ich aktuell noch mit schlecht laufenden Put-Optionsschein auf den NAS100 und Tesla unterwegs bin.
Also ist der Fokus zumindest etwas spekulativer auf Abschwung als nur Schäfchen ins Trockene bringen.
Da ich mit Optionsscheinen in der Vergangenheit aber schon auch baden gegangen bin und das Risiko keinem nahelegen möchte, nehme ich die nicht mit in meinen Monatsbericht auf.
Echte Optionen spielen bei mir auch keine Rolle. Hier habe ich einige Blogger bei ihren Versuchen beobachtet und viele Portfolios sind bei überraschenden Abschwüngen dann doch sehr unter die Räder gekommen.
Vielleicht sollte ich das mit den Optionsscheinen auch einfach lassen und statt dessen bei negativer Erwartung in den WisdomTree S&P 500 3x Daily Short oder xtrackers Shortdax daily x2 einsteigen. Das ist zwar kein so großer Unterschied zum Optionsschein, aber zumindest gibt es keinen Verfallstag oder eine Knock-Out-Schwelle und damit zumindest ein wenig konservativer.
Da werde ich nachher drüber nachdenken. Wie du siehst hilft schreib-denken auf Kommentare mir manchmal auch dabei gute Schlüsse zu ziehen 🙂 von daher noch größeren Dank für deinen Kommentar.
Grundsätzlich ist es für mich aktuell aber tatsächlich ein emotionaler Treiber, dass das Geld was jetzt im Geldmarkt-ETF schlummert schon ausreichen könnte um in 2-3 Jahren unsere Immobilienschulden abzubezahlen. Auch wenn es ökonomisch viel klüger ist das Geld an der Börse zu investieren und den Kredit um weitere 10 Jahre laufen zu lassen.
Viele Grüße,
Jens