Nussdepot Januar 2022: „Rebalancing / Abverkauf“

Eichhörnchen im Haus

Der Januar steht plötzlich schon in den Büchern. In den letzten Monaten habe ich nur ein paar Zukäufe getätigt und ansonsten die Füße still gehalten. Im Januar haben die wirtschaftlichen Vorzeichen (Inflation, Zinsen) aber dazu geführt, dass ich mein Depot ein wenig umgeschichtet habe.

Größter Einfluss im Januar

Mit Activision Blizzard ist wieder eins meiner Investments übernommen worden. Die Aktie wird noch gehandelt und es steht die Entscheidung der Kartellbehörde aus. Die Ankündigung von Microsoft den Spielehersteller kaufen zu wollen hat jedoch genügt, um den Kurs auf 71,23€ steigen zu lassen.

Im Dezember 2021 lag der Kurs noch bei ca. 60€. Die ca. 12% Kursgewinn auf meinen Einstandskurs habe ich realisiert und die Aktie verkauft. Zeit sich bei nächster Gelegenheit mit Microsoft Aktien einzudecken.

Zusätzlich zum Verkauf von Activision Blizzard habe ich den Januar genutzt um ein kleines Rebalancing vorzunehmen. Ich habe vor dem Hintergrund der Punkte Inflation und Zinsen einige Gewinne und Verluste realisiert. Sehr hohe Gewinne für die kurze Haltedauer gab es bei meinen Rohstoffpositionen Glencore (257%) und Shell (79%) sowie bei BYD Co. Ltd (219%). All diese Positionen habe ich so zurückgeführt, dass sie jetzt wieder ca. bei meinem aktuellen „Standardkaufvolumen“ von 3.000€ liegen.

Außerdem habe ich meinen Spekulationsflop eHealth (-61%) verkauft. Damit hatte ich ein paar Verluste, um diese gegen die Kapitalertragssteuer der Gewinne aufzurechnen. Der Lyxor MSCI ESG ETF ist im Rahmen von Depotkosmetik ebenfalls aus dem Depot geflogen. Seit der Vanguard Global ESG ETF am Markt ist bespare ich diesen, weil er deutlich breiter aufgestellt ist als der Lyxor ESG ETF.

Neue Depotübersicht ab Januar:

Die Depotübersicht habe ich angepasst, um eine bessere Übersicht zu behalten. Sie enthält jetzt neben dem aktuellen Stand auch alle Verkaufsgewinne (letzte Spalte) seit 01/2020 und alle Dividenden seit 01/2020 (vorletzte Spalte). So bekomme ich einen deutlich besseren Überblick über die Gesamterträge des Portfolios.

Gebt mir doch gern eine Rückmeldung, ob ihr die neue Tabelle vernünftig lesen könnt und wie sie euch gefällt.

Neue Depotübersicht Januar 2022

Unfassbar, dass seit Januar 2020 mittlerweile 29.941€ Wertzuwachs unterm Strich stehen. Allerdings ist real nicht ganz so viel bei mir angekommen. Bei den Dividenden und Verkaufsgewinnen habe ich leider die Kapitalertragssteuer nicht vernünftig gepflegt und hatte bisher keine Lust das alles nachzuschauen. Also ist davon auszugehen, dass der echte Betrag um 4.000-5.000€ niedriger liegt (je nach den Freibeträgen).

Verkäufe im Januar 2022:

Activision Blizzard
40 Stück zu 71,23€ = 2.849,20 (davon 302,80€ Kursgewinn)

BYD Co. Ltd.
150 Stück zu 27,00€ = 4.050,00€ (davon 2.777,85€ Kursgewinn)

eHealth
44 Stück zu 19,21€ = 845,21€ (zusätzlich -1.705,46€ Kursverlust)

Glencore
1.200 Stück zu 4,62€ = 5.539,80 (davon 3.991,58€ Kursgewinn)

Lyxor MSCI ESG ETF
87,207 Stück zu 27,55€ = 2.402,55€ (davon 277,65€ Kursgewinn)

Shell
151 Stück zu 20,90€ = 3.155,15€ (davon 1.398,63€ Kursgewinn)

Insgesamt ergibt sich ein Verkaufserlös von 18.841,94€ von denen 7.043,05€ realisierte Kursgewinne sind. Die Kasse ist also gut gefüllt für neue Einkäufe.

Käufe im Januar 2022:

Grenke AG
100 Stück zu 31,85€ = 3.185,00€

iShares Clean Energy
73 Stück zu 10,63€ = 775,70€

iShares Emerging Markets
11,81 Stück zu 42,33€ = 500,00€

Vanguard ESG Global
204,19 Stück zu 4,90€ = 1.000,00€

Insgesamt habe ich für 5.460,70€ Aktien gekauft.

Aktien von Grenke AG habe ich gekauft, weil ich dort das Geschäftskonto meiner UG führe und mit dem Service sehr zufrieden bin. Außerdem ist der Aktienkurs in 2021 wegen eines aktivistischen Shortsellers stark zurückgegangen. Es ist damit zwar ein risikoreiches Investment, aber ich hoffe auf steigende Dividenden in den nächsten Jahren.

Den iShares Clean Energy ETF habe ich gekauft als Ablaßbrief im Rahmen meiner jährlichen CO2-Bilanz. Das ist damit eher ein „Spaßinvestment“ und ich hoffe der ETF erholt sich bald wieder von seiner aktuellen Krise. Den nächsten Kauf seht ihr dann im Januar 2023.

iShares Emerging Markets und Vanguard ESG Global sind meine beiden klassischen Sparplan ETFs, bei denen ich den Betrag ab 2022 aufgestockt habe.

Dividenden im Januar 2022:

iShares Emerging Markets16,95€
iShares Dividend 10050,80€
Cisco Systems 21,16€
iShares Emerging Bonds113,15€
Januar 2022202,06€
Gesamt 2022202,06€

Nebengewerbe:

Bei der Bullivermietung gibt es glücklicherweise schon einige Buchungen von Stammietern und ein paar neue Anfragen, so dass die Saison 2022 immer planbarer wird. Bisher sind schon 54 Nächte geplant mit 4.874€ Einnahmen. Das ist für Januar ein hervorragender Wert.

Die UG funktioniert aktuell einwandfrei und macht ihre Geschäfte. Einen kleinen Überblick über die ersten Verkäufe der UG hatte ich ja in 3 Monate Legoverkäufe gegeben. Eingekauft habe ich auch wieder einiges an LEGO.

Bald steht sicher auch der neue LEGO Globus auf der Einkaufsliste 🙂

Fazit:

Im Januar haben die Börsen kleine Verluste gemacht (MSCI World wohl ca. -4%). Insbesondere Techaktien sind unter die Räder gekommen. Mein Portfolio hat im Januar ein Plus von 0,3% gemacht. Das klingt natürlich schön, allerdings habe ich in 2020 und 2021 auch die großen Gewinne im Techbereich verpasst.

Trotzdem habe ich gemerkt, dass ich mich mit meinem Depot ganz gut aufgehoben fühle und zu einem Großteil der Positionen Vertrauen habe. Außerdem habe jetzt die Kriegskasse etwas gefüllt, falls es durch die anstehenden Zinsanpassungen in den nächsten Monaten dazu kommt, dass es vernünftige Einstiegskurse gibt.

Disclaimer

Dieser Post "Nussdepot Januar 2022: "Rebalancing / Abverkauf"" spiegelt meine Meinungen und Erfahrungen zu den dargestellten Themen wieder. Er beinhaltet keine Anlage- oder Investmentempfehlung.

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2 Gedanken zu „Nussdepot Januar 2022: „Rebalancing / Abverkauf““

    1. Hi Oliver,
      danke für das Feedback. Die Dividendenrendite erfasse ich in meiner Excel-Tabelle nochmal jährlich. Vielleicht hänge ich die Übersicht im nächsten Jahresbericht mal dran.
      Über mehrjährige Zeiträume ist das leider nicht ganz so einfach wegen unterschiedlicher Kaufzeitpunkte und der damit verbundenen Verwässerung der Rendite.

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